Die Erweckung des Ajna Chakra ist Mittelpunkt aller bewusstseinserweiternden, religiösen und mystischen Traditionen. Ajna
ist Sitz des vollkommen gereinigten Geistes, Zentrum der Weisheit und Erkenntnis.
Ajna Chakra liegt in der Kopfmitte in der Region der Hypophyse. Der Ajna Kshetram (der Fokussierpunkt) liegt zwischen den Augenbrauen an der Nasenwurzel und wird auch Bhrumadhya oder drittes Auge genannt.
Die bisher besprochenen Chakras haben eine Entsprechung auf der Element-Ebene - Ajna jedoch übersteigt diese Ebene; ihm wird das Geist- oder Bewusstseinsprinzip zugeordnet.
Die Farbe von Ajna ist rein-weiß, es hat zwei Blütenblätter, die die beiden Nadis Ida und Pingala, die hier zusammentreffen und enden, symbolisieren. Das Bija-Mantra ist das heilige OM.
Ein geöffnetes Ajna Chakra bedeutet ein Öffnen des Geistes, der Erkenntnis und Intuition. Damit gehen geistige Qualitäten wie Wahrnehmung, Weisheit, Phantasie, Vorstellungskraft und Selbsterkenntnis einher. In Ajna Chakra wurzeln die übernatürlichen Fähigkeiten fortgeschrittener Yogis, der sechste Sinn ebenso wie Willenskraft und Unterscheidungsfähigkeit.
Ajna wird auch das Guru-Chakra oder „Ort des Befehles“ genannt.
In manchen Traditionen wird dem Ajna Chakra die Hypophyse, in anderen die Epiphyse (Zirbeldrüse) zugeordnet. Das mit Ajna in Verbindung stehende Organ ist das Gehirn.
Die Erweckung von Ajna ist Mittelpunkt aller bewusstseinserweiternden, religiösen und mystischen Traditionen. Ajna ist Sitz des vollkommen gereinigten Geistes, Zentrum der Weisheit und Erkenntnis. Hier wird das innere Loslösen von der Welt der Gegensätze, welches im Vishuddha Chakra begann, fortgesetzt und vollendet: Man dringt zur Einheit aller Dinge vor, erkennt die Einheit hinter allen Manifestationen des Seins.
Etwas höher als Ajna Chakra, am oberen Teil des Hinterkopfes, liegt der Punkt Bindu, der eigentlich kein Chakra ist, sondern der Punkt, durch den nach der klassischen Philosophie die Schöpfung in Erscheinung getreten ist. In diesem Punkt wird der Unsterblichkeitsnektar „Amrita“ gebildet.
Auf christlichen Abbildungen werden Heilige und Engel oft mit einem Heiligenschein abgebildet, was auf ein voll geöffnetes und aktives Ajna Chakra hinweist.
Um das Ajna-Chakra zu öffnen, sind die folgenden
Techniken geeignet:
• alle Umkehrhaltungen, insbesondere der Kopfstand
• die Stellung des Kindes
• Tratak ist eine Meditationstechnik, bei der man in eine Kerzenflamme oder auf ein Symbol, z.B. ein Yantra starrt
• Kapalabhati
• Konzentration auf Ajna Chakra und Shambhavi Mudra (Starren auf das dritte Auge)
• Augenübungen und Visualisations-übungen.
Ein Beitrag von Arjuna P. Nathschläger und Stefan Damm
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