Seit ich das erste Mal mit dem Thema Faszien in Berührung kam, hege ich eine besondere Begeisterung für diese Thematik. Klar, bereits über unsere herkömmliche Yoga-Praxis beeinflussen wir diese
Form von Bindegewebe, allerdings können wir durch die Integration verschiedener Techniken konkreter auf diese einwirken. Damit tragen wir einen wesentlichen Bestandteil zu unserem Gesundsein bei
– und es macht Spaß!
Hier einige Quick-Facts:
Die Faszien durchdringen unseren gesamten Körper als umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk. Dazu zählen neben der Matrix auch Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten, Muskelsepten, Bänder, Sehnen und flächige feste Bindegewebsschichten. So wird etwa auch das Zwerchfell zur Faszie gezählt, was die wunderbare Wirkung unterschiedlicher Atem-Techniken auf unser Körper- aber auch Nervensystem erklärt.
Die Faszien durchziehen den gesamten Körper als ein allumspannendes Netzwerk. Dabei ist sie mal dicker, mal dünner, mal feiner, mal grober, mal elastischer, mal stabiler. Sie ist je nach ihrer Funktion geartet. Dieses Faktum kann dir aber auch zum Verhängnis werden. Nutzt du diese Strukturen nicht „artgerecht“, verändern sie ihre Beschaffenheit. So kann es zu Verklebungen kommen, wodurch du unbeweglich wirst. Die Auswirkungen sind aber durchaus weitreichender und beziehen sich nicht nur auf deinen Bewegungsapparat, sondern auch auf dein Immunsystem, dein Nervensystem und z.B. auch auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Ein Credo dafür, in Bewegung zu bleiben, an einer aufrechten Haltung zu arbeiten und für ausreichend Entspannung wie auch tiefen Atem zu sorgen.
Gerade bei unspezifischen Schmerzen spielt die Faszie eine bedeutende Rolle. Sie ist dicht mit Rezeptoren und Nervenendungen durchzogen. So kann eine verklebte Lenden-Faszie Grund für deine Rückenschmerzen sein. Spannend ist in dieser Hinsicht auch der Blick auf unsere myofaszialen Leitbahnen: Denn der Ort, an dem sich Schmerz meldet, ist nicht immer der Ort, an dem er entsteht. Wir sprechen vom Übertragungsschmerz. Eine Verhärtung im Bereich der Fußsohle kann über die hintere fasziale Zugbahn bis hoch zum Kopf ziehen und z.B. Kopfschmerzen verursachen.
Im Rahmen von Faszienyoga integriere ich unterschiedliche Dehnwinkel, freies Bewegen, Springen, Bouncen, Schwingen uvm., denn was die Faszie liebt, ist Stimulation, die wir vielfach im Bewegungsspektrum unserer Kinder beobachten, jedoch über die Jahre durchaus verloren geht. Wann bist du zuletzt freudvoll herumgesprungen?
Mag. Christina Kiehas
Email: info@yogena.at
Web: www.yogena.at
Telefon: 0660-1674 338
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