Drei heilsame Sommerpflanzen

Grüne Sommerbegleiter aus Garten, Wald und Wiese

von Patricia Görgl


Maria Treben sagt: „Die Natur ist die Apotheke Gottes“. In diesem Sinn möchte ich dich einladen, dass wir uns wieder ein Stück mehr diesem Schatz nähern und uns wieder bewusst auf dieses Wissen mit Respekt und Dankbarkeit einlassen.

 

Die Natur zeigt sich im Frühsommer in vollkommener Pracht: Saftige Wiesen und sattes Grün, so weit das Auge reicht. In nahezu jedem Garten, auf jedem Weg und auf jeder Wiese finden sich unzählige Pflanzen, die uns gerade jetzt in der warmen und heißen Jahreszeit ganz wunderbar unterstützen können. Ich möchte dir heute drei Pflanzen vorstellen, die du mit Sicherheit kennst und ganz einfach finden kannst: Das Gänseblümchen, die Brennnessel und den Spitzwegerich.
In ihnen steckt nicht nur jede Menge Pflanzenkraft, sie sind auch seit jeher treue Begleiter des Menschen in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Das Gänseblümchen

Wer kennt es nicht? Die meisten haben es schon gepflückt, sich vielleicht sogar einen Blumenkranz daraus geflochten oder auf einem Brot oder im Salat verspeist.

Das Gänseblümchen ist ein unkompliziertes Blümchen, welches auf nahezu jedem Boden wächst, sich schnell verbreitet und sogar gegen Frost recht robust ist. Schon bei den alten Griechen bekannt, wird das Gänseblümchen der Göttin Freya zugeordnet und steht für Fruchtbarkeit und Neubeginn.

Dem zarten Blümchen wird eine blutreinigende, schleimlösende und wassertreibende Eigenschaft nachgesagt. Auch Hildegard von Bingen hat es eingesetzt, um das „gute Blut“ zu vermehren und den Geist zu klären. Spirituell gesehen hilft das Gänseblümchen dabei, wieder in seine Kraft zu kommen. Es bringt Leichtigkeit und unterstützt die Heilung des inneren Kindes.

Das Gänseblümchen kann in kleinen Mengen gegessen werden. Es sind sowohl die Blüten als auch die Blätter essbar.

Um das Gänseblümchen auch in die kalte Jahreszeit zu nutzen, kannst du ganz einfach die Blüten sammeln und an einem dunkeln Ort trocknen lassen. Am besten werden die Blüten in der Mittagszeit gesammelt.

Die getrockneten Blüten lassen sich gut für Blütensalze , aber auch als Tee, gemischt mit anderen Kräutern (z.B.: Zitronenmelisse) verwenden.

Die Brennnessel

Bescheiden, unausrottbar und wehrhaft - so wird diese Heilpflanze beschrieben. Aufgrund ihrer Eigenschaften wird sie schon seit Jahrhunderten von Kräuterkundigen eingesetzt.

„Es gibt kein Kraut, das dem Menschen mit so ausdauernder Anhänglichkeit folgt, wie die Brennnessel(...) Wie keine andere Pflanze heilt sie den Boden, in dem sie zu viel Stickstoff umwandelt und bereitet mit ihren langen Wurzeln den Hummes für die nächste Generation vor.“

Die Brennnessel wirkt belebend und wird im Frühjahr gerne bei Trinkkuren verwendet. Aber auch im Sommer ist die Brennnessel auf Grund ihrer kühlenden Wirkung ein wertvoller Begleiter.
Es wird ihr außerdem nachgesagt, dass sie überflüssige Feuchtigkeit im Körper ausleitet und den Energiefluss des Körpers unterstützt. Für Frauen ist die Brennnessel ein toller Eisenspender, vor allem rundum die Menses ist sie ein guter Helfer. Der hohe Eisengehalt kann den Hämoglobingehalt der roten Blutkörperchen regulieren. Die Wurzel ist übrigens super für die Blase und die Prostata und wer mit Haarausfall zu kämpfen hat, kann mit einem Brennnesselsud auch dem entgegenwirken.

Brennnessel-Eistee
Für eine Karaffe (ca. 1,5l) nimmst du eine Handvoll frische Blätter oder ca. 5 Stk getrocknete Blätter sowie den Saft einer frischen Zitrone.
Mit abgekochtem Wasser auffüllen, abkühlen lassen und im Kühlschrank weiter kühlen. Wenn du  es gerne süß magst, kannst du auch noch mit etwas Honig süßen.

Der Spitzwegerich

Der letzte im Bunde ist der Spitzwegerich. Abgeleitet aus dem Althochdeutschen und dem Indogermanischen bedeutet sein Name so viel wie „Der Herrscher des Weges“

Seine Wirkung kennen wir vor allem in der Erkältungszeit als schleimlösend bei Husten bzw. Infekten, bei denen die Lunge betroffenen ist. Der Spitzwegerich stärkt das Lungengewebe und reinigt das Blut. Im Sommer ist der Spitzwegerich ein guter Helfer bei Mückenstichen, da er eine lindernde und abschwellende Wirkung hat.

Wenn es schnell gehen muss, kann man einfach ein Blatt zwischen seinen Fingern zerrieben, bis der Saft austritt und auf die betroffene Stelle geben. Wer vorsorgen möchte, ist mit einer Spitzwegerich-Tinktur bestens für den Sommer gerüstet.

Spitzwegerich-Tinktur (bei Mückenstichen)
1 Handvoll Blätter fein hacken und in ein Schraubglas geben. Mit 250 ml Alkohol (45%) auffüllen und an einem hellen Ort, ohne direkte Sonne, für mindestens 3-4 Wochen stehen lassen. Gelegentlich schütteln.
Danach abseihen und in eine dunkle Flasche oder Sprühflasche füllen.

 

 

Quellen:
Spirituelle Pflanzenkunde ISBN: 978-3-200-05640-4
Die Kräuter in meinem Garten ISBN: 978-3902134790


Die Autorin

Patricia Görgl ist Dipl. TCM-Ernährungsberaterin, Dipl. Ernährungstrainerin, Heilmasseurin und Yogalehrerin (YAA-300)
 

"Meine Vision ist es, Menschen zu unterstützen auf ihren Weg zurück zu einem positiven Körpergefühl. Zu lernen auf ihre Intuition zu hören und ihrem Bauchgefühl zu vertrauen."

 



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