Meditation für den Alltag

Beginnen wir mit einem Sutra von Patanjali und im folgenden werden wir die verschiedenen Möglichkeiten der Meditation genauer betrachten.

 

Definition nach Patanjali (Yoga Sutra)

yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ

Bedeutung: Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist

 

Hier wurden verschiedene Wege gefunden: Es muss nicht immer das Sitzen in der stillen Versenkung sein. Vor allem durch die Erfahrung mit Kindern lernt man, dass auch Meditation,  genauso wie die Asanapraxis, alltagsübergreifend und alltagstauglich sein darf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Meditation in das Leben integriert werden kann.

 

Vorteilhaft wäre es, wenn jeder Mensch die verschiedenen Formen ausprobiert, auf sich wirken lässt und für sich selbst seine Form der Meditation findet. Hier bietet die Yoga fürs Leben Reihe eine großartige Möglichkeit. Speziell bei yoga.meditation gibt es die Möglichkeit, verschiedene Techniken auszuprobieren und zu erlernen. Dies bietet die Chance, sich zu entscheiden, welche Meditation im Moment am besten zum eigenen Leben passt.

 

 

Formen der Meditation

Klassisch im Sitzen

Dabei setzen wir uns auf den Boden oder auf einem Stuhl. Wenn es nicht möglich ist, bequem am Boden zu sitzen, dann setze dich aufrecht auf einen Stuhl - am vordere Ende der Sitzfläche mit beiden Fußsohlen auf dem Boden.

 

Ein Beispiel dazu ist die Atemachtsamkeit:

Einatmend bist du dir bewusst, dass du einatmest, ausatmend ist bist du dir bewusst, dass du ausatmest.

 

Yin Yoga

Durch das lange Verweilen in jeder einzelnen Asana ist jede Übung für sich eine Meditation. Dabei sollte versucht werden, die  Aufmerksamkeit beim Atemfluss zu behalten und nicht gedanklich abzuschweifen. 

 

Diese Aufgabe wird sich zu Beginn als schwierig herausstellen, wird aber durch regelmäßiges Üben immer einfacher und entspannender - bis man tatsächlich voll und ganz in die Meditation versinkt. 

 

Asanas - Meditation in Bewegung

An sich kann jede einzelne Asana eine Meditation sein, aber auch das Aneinanderreihen von Asanas im Atemfluss und die regelmäßige Wiederholung können zu einer Form der Meditation werden. Ein bekanntes Beispiel für einen solchen Bewegungsablauf/Flow ist der Sonnengruß

 

Bewegte Meditation

Es gibt außerdem verschiedene Meditationen mit dazu passender Musik - einfach auf "Play" drücken und starten. 

Ein Beispiel dafür ist die Kundalini-Meditation nach Osho. Diese dauert eine Stunde und besteht aus 4 aufeinanderfolgenden und gleich langen Teilen:

1. Schütteln

2. Tanzen

3. Sitzen

4. Liegen

 

Beim Schütteln verlasse dich auf deinen Körper und geh ganz auf seinen Bewegungsdrang ein. Versuche dabei, deine Gedanken vom bewussten Schütteln zu lösen und deinen Körper von selbst arbeiten zu lassen.

 

Vom Schütteln kannst du direkt ins Tanzen überlaufen. Achte auch hier darauf, dass du dich von deinem Körper und nicht deinen Gedanken leiten lasst.

 

Als dritten Teil setze dich in eine für dich bequeme Haltung auf den Boden oder eine weiche Fläche. Achte nur darauf, dass du dich nicht anlehnst. Verweile die gesamte Musik über in dieser Position und lass dich von den Klängen tragen. 

 

Zuletzt komm in die Rückenlage und spüre nach - versuche, deine Gedanken bei dir zu behalten und ganz in die Töne der Musik einzutauchen. 

 

Ein Tipp für alle vier Teile: Schließe deine Augen und lass dich von deinem Körper und seinen Bewegungen überraschen.

 

Celestial Communication

Himmlische Kommunikation - ein gesungenes Mantra kombiniert mit Bewegungen (meist der Hände) oder des ganzen Körpers. 

Ein Beispiel dafür ist das Gobinde Mukande Mantra

 

Tipps für deinen Start mit der Meditation im Sitzen und im Alltag

Zu Beginn mag es leichter sein, sich nicht nur auf den Atem, sondern auch auf Visualisierungen zu konzentrieren. Wenn der Geist etwas mehr beschäftigt wird, lässt er sich nicht so leicht ablenken. Im folgenden werden 3 Techniken zusammengefasst, an denen die Meditation zu Hause ausprobiert werden kann.

 

Lichtspringbrunnen

"Komm in einen für dich angenehmen Sitz, die Wirbelsäule soll sich mühelos aufrichten können. Schließe sanft deine Augen und lege deine Hände auf deinen Oberschenkeln ab. Beobachte einige Sekunden lang deinen Atem und stell dir dann vor deinem geistigen Auge vor, wie du mit der Einatmung vom unteren Ende der Wirbelsäule ein helles strahlendes Licht nach oben bis zu deinem Scheitel ziehst. Von dort lässt du dann mit der Ausatmung dieses helle, strahlende Licht auf dich herabregnen - wie einen Springbrunnen aus reinigendem Licht."

 

Mantra-Meditation

"Beginne wie beim Lichtspringbrunnen. Nach einigen bewussten Atemzügen sage dir im Geist mit jeder Einatmung "Ich liebe mich" und mit jeder Ausatmung "so wie ich bin". Du kannst auch ein für dich stimmiges Mantra wählen oder nur einzelne Worte, wie zum Beispiel mit der Einatmung "ruhig", mit der Ausatmung "tief"."

 

Tätigkeiten im Alltag

"Egal was du machst, mach es zu 100% - mit deiner vollen Aufmerksamkeit. Ob es das Spielen mit deinen Kindern, das Zähneputzen, der Abwasch, das Essen, das Gemüseschneiden oder das Telefonat mit einem Freund ist. Übe dich mehr in Langsamkeit und führe eine Tätigkeit nach der anderen aus. Dadurch kommst du ganz im jetzigen Moment an – der einzige, in dem das Leben wirklich stattfindet."

 

Autor

 

Sabine Praher

 

Aus- und Weiterbildungen:

  • Ausbildung zur zertifizierten Yogalehrerin an der Yoga-Akademie Austria
  • Ausbildung zur Gesundheitsyogalehrerin an der Yoga-Akademie Austria
  • Weiterbildung - Traumasensibler Yogaunterricht
  • leitet Seminare für die Yoga-Akademie Austria im Raum Oberösterreich Nord (www.yogaseminare-austria.com)

 

Email: sabine@yoga-praher.at

Web: www.yoga-praher.at

Tel.: 06803047890

 


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