Selbst-Marketing

Fragst du dich auch manchmal, warum manche Yoga-Lehrer die Kunden anziehen wie ein Magnet? Warum sie am Markt herausstechen, obwohl sie das gleiche anbieten wie alle anderen auch? Dieses Angebot klar auf den Punkt bringen können? Und sie ihre Kunden zum Kauf verführen?

Alles scheinbar wie von selbst, während du um Aufmerksamkeit und Kunden kämpfst ...

Die gute Nachricht: Mit Selbstmarketing mit Persönlichkeit musst du nicht länger darum kämpfen! Keine Sorge, du musst dazu kein Marketing-Profi sein. Ich zeige dir, wie du das mit Marketing-Grundlagen ganz einfach umsetzen kannst. Auch wenn dich Marketing nervt – ja, ich kann das gut verstehen. Aber glaube mir, es ist notwendig und wird dich weiter bringen.

Als Dienstleister hast du es doppelt schwer

Warum? Weil die Erbringung von Dienstleistungen (wie Yoga, Meditation oder Massagen) aus Kundensicht oft ähnlich oder sogar gleich ist. Alle Anbieter machen „das Selbe“. Auch wenn es in Wirklichkeit gar nicht so ist. Dabei wirkungsvoll aus der Masse hervorzustechen, ist oft schwierig.

In vielen Fällen wird versucht, sich über Methoden, Lehren oder Techniken von anderen Anbietern zu unterschieden. Für potenzielle Kunden ist das aber uninteressant. Oft nichtssagendes Fachgeplapper. Für sie zählt etwas anderes: ihr persönlicher Nutzen – das Ergebnis! Und ob du dieses Ergebnis auch liefern kannst. Wie du das machst, interessiert sie erst später.

Und weil deine Kunden dahingehend die Katze im Sack kaufen. Sie können deine Dienstleistung zwar ausprobieren oder testen, das versprochene Ergebnis, der Soll-Zustand, bleibt aber ungewiss. Eine schwierige und ungewisse Situation. Deine Kunden müssen darauf vertrauen, dass du sie zum gewünschten Ergebnis bringst. Und dass du der richtige Partner auf diesem Weg bis. Im Gegensatz dazu weißt du beim Anprobieren einer Jeans sofort, ob sie dir passt. Und ob du gut darin aussiehst.

Alleinstellungsmerkmal und Vertrauen als Lösung

Das erste Hindernis bewältigst du mit (d)einem Alleinstellungsmerkmal. Um dich effektiv von deinen Mitbewerbern abzuheben. Also etwas, das nur du kannst. Das nur du hast. Das nur du bist. Als Yoga-Lehrerin oder Yoga-Lehrer ist das vor allem deine Persönlichkeit und wie du Yoga lehrst und lebst.
 
Um das zweite Hindernis zu überwinden, musst du Vertrauen bei deinen (potenziellen) Kunden aufbauen. Dieser Vertrauensvorschuss ist überaus wichtig. Und auch hier kommt wieder deine Persönlichkeit zum Tragen.

Beginnen wir bei deinem Alleinstellungsmerkmal!

Dazu musst du dich mit
• dir, also deiner Persönlichkeit und deiner Expertise
• deinem Angebot
• deiner Zielgruppe und
• dem Markt
beschäftigen.

Das ganze klingt möglicherweise kompliziert. Aber keine Angst, wir werden gemeinsam einen Schritt nach dem anderen machen.

 

Schritt 1: DU

Beginnen wir mit dir selbst. Denn als Yoga-Lehrer/in bist du die wichtigste Person in deinem Business. Du bist gleichzeitig Verkäufer, Werbefigur, Produzent und Lieferant deiner Dienstleistung. Was zählt, bist du, deine Persönlichkeit und deine Expertise.

Um dich dahingehend besser kennen zu lernen, helfen dir möglicherweise folgende Fragen:
• Was macht deine Persönlichkeit aus? Was ist besonders an dir?
• Was macht dich aus Sicht deiner Freunde, Bekannten und Kunden besonders?
• Welche Fähigkeiten und Stärken hast du?
• Welche Erfahrungen und Ausbildungen kannst du vorweisen?
• Warum beschäftigst du dich mit Yoga? Was ist für dich so besonders daran? Welchen ganz individuellen Weg bist du mit Yoga gegangen?

Schritt 2: Dein Angebot

Welche Leistungen bietest du deinen Kunden? Und vor allem, welche Ergebnisse können sie durch dich in Verbindung mit Yoga erreichen?

Klar, du bist Yoga-Lehrer/in – oder möchtest es werden. Aber was GENAU bietest du an? Yoga ist schließlich ein großer Begriff und eine umfassende Lehre. Bietest du einen ganzheitlichen Überblick oder gehst du mehr ins Detail? Und konzentrierst dich dabei auf bestimmte Wege. Wie etwa die Körperübungen oder die Meditation. Vielleicht ist aber auch die Philosophie mit den Zusammenhängen unseres Seins oder dem bewussten Handeln in unserem Alltag dein Schwerpunkt. Versuche dich hier wirklich auf dein ganz spezielles Angebot zu fokussieren.

Abhängig davon kannst du dein ganz spezielles Angebot, also deine Leistungen für deine Kunden definieren. Und natürlich das Ergebnis für deine Kunden formulieren! Also das, was für deine Kunden durch dieses Angebot möglich wird: Welchen „Zustand“ erreichen sie? Wie werden sie sich fühlen?

Schritt 3: Deine Zielgruppe

Wem bietest du dein Angebot – wer sind deine (Wunsch-)Kunden? Mit wem möchtest du (zukünftig) arbeiten? Die Beantwortung mag auf den ersten Blick einfach erscheinen.

Die Herausforderung steckt jedoch im Detail. Du solltest wissen, welche besonderen Bedürfnisse, Wünsche, Herausforderungen, Hindernisse und Probleme deine (Wunsch-)Kunden haben. Nur so kannst du dein Angebot optimal auf sie ausrichten und zielgerichtet mit ihnen kommunizieren!

Wie kommst du zu diesen Informationen? Ganz einfach, indem du dich mit deinen Kunden beschäftigst. Ihnen Fragen stellst und zuhörst. Wenn du noch keine Kunden hast, kannst du auch Freunde und Bekannte fragen, die dem Bild von deinen Wunschkunden entsprechen.

„ALLE“ als Zielgruppe zu haben, ist dabei nicht hilfreich. Versuche dich vielmehr, auf eine ganz bestimmte Personengruppe oder ein Thema/Problem/Ziel zu fokussieren. Wenn dir das nicht gelingt, versuche zumindest deine Zielgruppe so weit wie möglich einzugrenzen.

Schritt 4: Der Markt: Käufer und Mitbewerber

Dieser Schritt ist besonders wichtig! In den letzten beiden Schritten hast du dein Angebot und deine Zielgruppe definiert. Nun ist es an der Zeit, diese Definition einem Realitätscheck zu unterziehen.

Dahingehend gibt es drei entscheidende Fragen (= Marktanalyse):
• Gibt es überhaupt einen Markt, also (potenzielle) Käufer, für DEIN Angebot?
• Ist DEIN Angebot relevant für diesen Markt?  
• Wie viele Mitbewerber (andere Anbieter) sind bereits auf diesem (regionalen) Markt? Was bieten sie an?

Beispiel: Du möchtest ein Café in einem kleinen Dorf eröffnen. Durch die Einwohner und Touristen sind (potenzielle) Kunden vorhanden (= Markt). Es gibt zwar eine Bäckerei mit ein paar Stehtischen und ein Gasthaus mit Mittagsmenü und Biergarten. Aber noch kein Café (= keine Mitbewerber). Die Leute möchten zum Entspannen oder Tratschen nicht im Wirtshaus sitzen, sondern in einem gemütlichen Kaffeehaus (= Relevanz). Du hast somit die besten Chancen, mit deiner Idee erfolgreich zu werden!

 

Dein Alleinstellungsmerkmal

Nun kannst du dich daran machen, dein Alleinstellungsmerkmal auszuarbeiten. Schließlich hast du dafür bereits alle notwendigen Zutaten!

Du weißt, was
• dich besonders macht und was du besonders gut kannst,
• deine Kunden wollen und was für sie besonders wichtig ist,
• deine Mitbewerber anbieten und wie sie es machen.

Du solltest dich dabei aber nicht nur auf dein spezielles Angebot, deine Leistungen und Methoden verlassen! Denn das kann sehr leicht kopiert werden. An dieser Stelle kommt deine Persönlichkeit ins Spiel: Deine Lebensgeschichte, Erfahrungen und Leidenschaft machen dich besonders. Sie geben deinem Business und allem was damit zusammenhängt, eine ganz persönliche Note. Und deine Persönlichkeit kann auch schwer nachgemacht werden.

Beispiel:

Mit der entsprechenden Ausbildung könnte ich dein Angebot – etwa Yoga als Burnout-Prävention – ganz einfach kopieren. Und der selben Zielgruppe das Gleiche anbieten wie du. Dein Alleinstellungsmerkmal durch deine Ausbildung und deine Methoden ist somit dahin.
Was ich aber nur sehr schwer nachmachen kann, ist deine Persönlichkeit, deine ganz spezielle und humorvolle Art, wie du mit deinen Kunden umgehst. Und deine Erfahrungen mit Yoga. Weil du selbst ins Burnout geraten bist und nur mit Yoga wieder aus diesem Tief herausgekommen bist.

 

Fazit

Dein Alleinstellungsmerkmal haben wir ausgearbeitet. Mit dem Ergebnis, dass du aus der Menge der Anbieter herausstichst. Und du kannst dein Angebot auch klar beschreiben. Wodurch du auch Kunden anziehst. Nicht alle, sondern genau deine Zielgruppe!

 

In einem folgenden Artikel wird es um die nächsten Schritte gehen: Um Vertrauensaufbau, Positionierung und Spezialisierung - folgt demnächst!

 

Autor

Ing. Thomas Sommer BA
8160 Weiz, In der Erlach 9/16
www.schlaues-marketing.at
thomas@schlaues-marketing.at
0664-3533 464