Brigitte - Über Medizin, Ich und Gott

1

Von der ER-Kenntnis

 

Zu ER-Weiterung

 

zur ER-Neuerung

 


Ich heiße Brigitte und habe mich vor 44 Jahren zur Ausbildung als Kindergartenpädagogin entschlossen. Nun bin ich 60 Jahre, seit 4 Monaten in Pension und blicke durch mein Berufsleben-Kaleidoskop, um zu resümieren und mich neu zu erfinden.


40 Jahre mit Kindern zu leben, zu lachen und hin und wieder zu weinen, bedeutete gerade in diesem Beruf „da zu sein“. Dasein im Moment für all die Bedürfnisse dieser kleinen „Zweibeiner“, um sie immer wieder in ihrer Lebenswelt abzuholen. Deren Individualität zu achten, um sie all die Kreativität ausleben zu lassen und zur Verwirklichung ihrer schöpferischen Ideen beizutragen, war all die Jahre ein Geschenk. Diese Balance zwischen Freiheit und Grenzen ziehen erachte ich als die eigentliche Kunst,  Kinder zu begleiten. Nicht immer gelang das gleich gut und jeder Tag war eine neue Herausforderung, aber gleichzeitig voller Überraschungen.


Jetzt, wo ein neues Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen wird, kann ich sagen, dass es kaum eine andere Tätigkeit gab, die so viele Bereiche in mir ansprach: Ich liebe Kinder, das Musische, das Künstlerisch-kreative, die Bewegung, die Sprache, das Psychologische, das Philosophische…..Darin sind all die Aspekte enthalten, die mich faszinieren und letztendlich ausmachen.
Vielleicht habe ich auch diesen Beruf gewählt, weil ich ein sehr schüchternes, verletztes und unsicheres Kind war und genau diesen Teil heilen musste.


Man könnte sagen, ich fing mit der Zeit für meinen Beruf an zu brennen. Ich konnte diese Dynamik, dass ich schier endlose Energie und Ideen hatte und sich mein Leben nur mehr mit Kindergarten befasste, nicht mehr kontrollieren und alles endete in Ruhe- und Rastlosigkeit.
Ich konnte nicht mehr schlafen und schlitterte in depressive Episoden. Nach einem Belastungssyndrom mit der inflationären Bezeichnung „ Burnout“,  katapultierten mich  drei Auffahrunfälle mit dem Auto in einen längeren Krankenstand.


Nach einem Arztbesuch und der Empfehlung, Schlaf- und Antidepressiva einzunehmen, sperrte ich mich zuhause ein und versuchte, mich zu ordnen und viele Frage tauchten auf:
Was will ich? Woran glaube ich? Wer bin ich? Woher komme ich?


Da ich ein absoluter Gegner von Psychopillen bin, begann meine Erlösungssuche besonders intensiv. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem es oft Spannung und wenig Harmonie gab. Meine Kindheit pendelte zwischen dem Glaubenssatz meiner Mutter: „Ich habe immer nur Glück gehabt“ und dem meines Vaters: „Ich habe immer nur Pech gehabt“.
Diese Ambivalenz ist bis zum heutigen Tag in mir abgespeichert und kostet viel Kraft.
Mein Vater kompensierte sein Pech mit Tabletten und meine Mutter ihr Glück mit ihren zwei Kindern, Garten, sozialem Engagement und sechs Krebsoperationen, die sie bis zum 85.Lebensjahr überlebte. Natürlich hinterließen solche Erlebnisse tiefe Spuren von Verlustängsten in meinem Inneren, die allerdings dann ganz heimlich im Laufe des Lebens wieder aufgetaucht sind und wo mir bewusst wurde, wie sehr uns unsere Kindheit prägt.

 

2

DIE TRANSFORMIERENDE KRAFT

So plötzlich ?
Nein!
Ganz langsam Schritt für Schritt
Änderung in Gedanken
Änderung in Worten
Änderung in zwischenmenschlichen Beziehungen
Ein spürbares Wissen im Inneren,
ein wichtiger Teil des Universums zu sein

 


Durch Zufall stolperte ich dann über einen Yoga-Kurs und war einfach nur neugierig, ob mich das von meiner Unruhe und Erschöpfung befreien könnte. Nach diesen ersten zwei Stunden spürte ich tief in mir drinnen, dass ich so etwas wie einen Samen in meine Seele gelegt hatte.
Es geschah etwas, das vorher undenkbar gewesen ist…Langsam(er) werden - sich wieder erden erschien mir davor nicht möglich. Ich spürte zum ersten Mal in meinem Leben meinen Atem bewusst, wie einen langen Faden, den man einrollt und wieder loslässt. Ich fing an, die einzelnen Teile meines Körpers wieder wahrzunehmen, so als würden sie wieder zum Leben erwachen, aber gleichzeitig zur Ruhe kommen. Die Asanas waren eine Wohltat für meine Gelenke, Muskeln und Sehnen und die Endentspannungen wirkten sich nach ca. 2 Monaten wöchentlichem Training positiv auf meine Psyche aus. Wenn mein Körper so zur Ruhe kam, liefen mir in der Anfangszeit öfter still die Tränen über das Gesicht….Tränen der Erleichterung und der Erlösung, etwas für mich gefunden zu haben, das mich weiterhin begleiten sollte und auf das ich in schweren Zeiten zurückgreifen konnte.

 

3

NACH DER TRANSFORMATION

Alles ist anders
und doch gleich-zeitig
arm und dennoch reich
Gerettet? Verloren?
Wer weiß das genau
Vielleicht wiedergeboren im endlosen Blau

 


Dann November 2018 mit 58 Jahren die Diagnose Brustkrebs.


Nach zwei Jahren Pflege meiner Eltern starb meine Mutter und mein Vater glitt nun endgültig in die Demenz Alzheimer. Stress im Beruf und permanente Anspannung waren die Folge. Ich konnte es nicht glauben, nicht akzeptieren und nicht begreifen. Ich hatte die ganze Palette an Emotionen: Wut, Verzweiflung, Angst und Weltschmerz. Dieses Gefühl, all meine Kraft gegeben zu haben und nun so bestraft zu  werden, empfand ich als große Ungerechtigkeit. Lange vorher spürte ich allerdings, dass irgend etwas passieren wird…..


Ich haderte eine ganze Weile mit meinem Schicksal und konnte an nichts anderes mehr denken. Ich informierte mich Tag und Nacht im Internet über alternative Behandlungsmöglichkeiten, bestellte mir einen Stapel Bücher und stieß als erstes auf die Lektüre von Josef Ulrich „Selbstheilungskräfte“, das ich aus Überzeugung allen gesunden und kranken Menschen empfehlen kann. Es wurde bei allen Therapien zum Anker und Trostspender.


Nach zwei Brusterhaltenden Operationen und 6 Wochen Bestrahlung sollte ich die 5jährige Antihormon-Therapie beginnen. Ich hatte einiges darüber gelesen und wurde auch im Krankenhaus gut informiert, was allerdings meine Skepsis eher verstärkte. Ich hatte das Gefühl der totalen Abhängigkeit. Ich wollte einen Teil der Selbstverantwortung wieder zurück und so lehnte ich diese Behandlung ab, nicht sehr zur Freude des Arztes.


Ich entschied mich für 3 Bereiche: Medizin- ICH- Gott. Das klingt so simpel, ist es aber nicht, weil dich dein Umfeld immer wieder verunsichert, weil du durch Berichte und Dokumentationen immer wieder in die Angst getrieben wirst, doch durch meine vielen Jahre mit Yoga und Entspannung schaffte ich es, in dieser akuten Phase den Halt nicht ganz zu verlieren. Ich hatte auch angefangen, mit Meditation ins Innere zu schauen und meine Fragen zu stellen und die Antworten kamen so intensiv, dass ich eine große Beruhigung empfand und darauf vertraute, meinen ureigenen Weg zu gehen. Yoga und die Philosophie dahinter empfand ich immer als eine Art persönliches Sicherheitsnetz.
 
Das alles schenkte mir die nötige Energie und den Mut, die Krankheit zu akzeptieren und die Angst vor dem Tod zu erkennen und mich mit der Endlichkeit des Lebens auseinander zu setzen. Durch den langen Krankenstand und die Aussicht auf die Pension konnte ich meinen eigenen Überlebensplan entwickeln.


Meine Möglichkeiten zur Stärkung des Immunsystems :
Meine Ernährung stellte ich schon vor über 30 Jahren um, so hatte ich keine wesentliche Veränderung in meiner Lebensführung.
Vollwert, biologische Lebensmittel, 1mal pro Woche Fleisch und Fisch … ich bewundere alle Vegetarier, aber ich schaffe es nicht.
Das Einzige, was ich einschränkte, war Zucker und Alkohol, wobei ich mal einen Apfelstrudel, ein Glas Rotwein und ein Stück dunkle Schokolade genieße. Ich koche selbst und verwende keine Fertigprodukte und baue vermehrt Broccoli, Tomaten, Pilze und Beerenobst ein. An Getränken nehme ich Wasser, Tee und Cafe zu mir.
Ich trinke morgens die „goldene Milch“(1 Tl. Kurkumapaste+Prise schwarzer Pfeffer, 1 Msps.Kokosfett+Zimt)
Zwischendurch : 1/4l Tomatensaft+1Tl Kurkumapaste+Prise schwarzen Pfeffer+2El Leinöl+
¼ Biozitrone mit Schale +Löwenzahnpflanze mit Wurzel zu einem Smoothie vermixen und nach Bedarf mit Wasser verdünnen.


An Nahrungsmittelergänzung nehme ich:
Kurkumakapseln, Broccolikapseln(Indol 3 Carbinol), Multivitaminkapseln und Heilpilze.
Empfehlen kann ich auch, regelmäßig ein Blutbild zu erstellen und in Intervallen eine Vitamin-C Infusion mit Absprache eines Arztes, zu dem du Vertrauen hast und der ein offenes Ohr für dich hat und dich bei deinem Weg unterstützt.
Vitamin D3 und den Jodspiegel solltest du auch regelmäßig kontrollieren, denn es dient der Prävention von Brustkrebs.


Die positive Wirkung von Bewegung auf unsere Gesundheit ist allgemein zwar bekannt, aber wird vielfach unterschätzt. Ich gehe so oft wie möglich in den Wald, denn dort gelingt es mir am besten abzuschalten und die Natur zu genießen. Es ist gut, wenn man bei der sportlichen Tätigkeit etwas außer Atem kommt, weil sich dadurch die Sauerstoffzufuhr erhöht und das wiederum einen positiven Effekt auf unsere Zellen hat. Finde heraus, was dir Freude bereitet, denn nur dadurch machst du es öfter.
Meinen Geist füttere ich mit musizieren, lesen und schreiben…
Meine Seele mit Liebe zu mir, zur Natur und allen Lebewesen.

 

4

ZUM ABSCHLUSS

Gedanken fliegen durch meinen Kopf
und möchten sich friedlich umarmen
Wenn ich ganz bei mir bin
dann verschwindet Zeit und Raum….

 


Die Ausgewogenheit auf der Geist-Körper-Seele-Ebene ist der Schlüssel zu unserem Lebensglück. Sobald Ungleichgewicht herrscht, beginnt unser System, nicht mehr harmonisch zu funktionieren. Es läuten unsere Alarmglocken schon lange vorher, doch sind wir oft außerstande zu reagieren….


Die gute Nachricht ist: „Zu fallen heißt nicht, liegen zu bleiben“ und jede Krise und jede Krankheit birgt ungeheuer viel an positiver Veränderung, wenn man offen und bereit ist, sich dem Fluss des Lebens wieder hinzugeben….


Ich wünsche allen betroffenen Erdlingen, dass sie den Mut haben, eindeutig Ja zum Leben zu sagen und unkonventionelle Wege zu gehen.
Das alles ist natürlich keine Garantie, dass die Zellen in unserem Körper nun in ihrer Ordnung bleiben, aber es ist ein Plädoyer für die Hoffnung und den tiefen Glauben, gesund zu werden und zu bleiben.
 
 
Namaste
Brigitte
 



Liste der hilfreichen Bücher

Selbstheilungskräfte (Josef Ulrich)  
Krebs (Mattias Beck )
Brustkrebs (Dr.med.Thomas Kroiss)
Brustkrebs schamanisch begegnen (Desiree Baierl)
Krebszellen mögen keine Himbeeren ( Prof.Dr.med, Richard Beliveau …)
Heilen mit der Kraft der Natur (Prof.Dr. Andreas Michalsen )
Jodkrise (Lynne Farrow)
 


Gefällt dir dieser Text? Teile ihn auf Facebook oder versende einen Link per E-Mail!